Allgemeines

Barrierefreies Webdesign bedeutet die Erstellung von Web-Inhalten, so dass alle Nutzer, unabhängig von deren technischen und körperlichen Möglichkeiten diese uneingeschränkt (barrierefrei) nutzen können. Barrierefreiheit umschließt alle Menschen mit altersbedingten Einschränkungen (z. B. Sehschwächen), Menschen mit oder ohne Behinderung, Nutzer mit technischen Einschränkungen (z. B. Textbrowser oder PDA) sowie Webcrawlern, (kleine Tools, die für Suchmaschinen die Inhalte einer Seite erfassen). 

In Deutschland nutzen vier von fünf Menschen mit Behinderungen das World Wide Web und sind somit auf spezielle Angebote angewiesen. Gehörlose oder schwerhörige Menschen z. B. benötigen besondere Darstellungsformen im Internet. Blinde oder sehbehinderte Nutzer lassen sich Webseiten oft mit einer speziellen Software, z. B. dem Screenreader, vorlesen oder den Text per Braille-Schrift ausgeben.Für Personen mit einer Farbfehlsichtigkeit, (z. B. Rot-Grün-Sehschwäche) ist es oft problematisch, wenn Informationen mittels Farbe vermittelt werden. 

Allgemeine Prüfschritte für barrierefreies Webdesign:

  • Für jeden Nicht-Text-Inhalt sind Alternativen in Textform bereitzustellen
  • Für Video- und Audioelemente sind Alternativen bereitzustellen
  • Sinnvoller und struktureller Aufbau von Inhalten
  • Gute Unterscheidung von Inhaltselementen und Hintergrund
  • Zugänglichkeit über die Tastatur sollte sicher gestellt sein
  • Zeitbegrenzung anpassbar und bewegte Bilder abschaltbar
  • Keine Inhalte anbieten, die z. B. einen epileptischen Anfall auslösen kann
  • Orientierungs- und Navigationshilfen anbieten
  • Texte sollten leicht verständlich und lesbar gestaltet werden
  • Aufbau und Benutzung der Webseiten sollte vorhersehbar sein
  • Einbau von unterstützenden Funktionen für die Fehlervermeidung
  • Neue Web-Technologien sollten eingesetzt werden